Ideen zum Trauern – Lass dich inspirieren und such dir was aus!
Ich könnte zum Beispiel:
- auf einem Blatt Papier aufschreiben, was ich betrauere. Daraus ein Schiffchen falten und es einen Fluss hinunter schwimmen lassen.
- einen Spaziergang durch einen ruhigen Wald machen, mit meinen Gedanken bei dem, was ich betrauere und mit jedem Schritt und jedem Ausatmen mich den vielfältigen Gefühlen öffnen, die ich mir auftauchen.
- ein Fest feiern mit Musik und Tanz und vielen Geschichten, die sich gegenseitig über den/die Verstorbene*n erzählt werden.
- jemanden fragen, der/dem ich vertraue, ob sie/er gerade Zeit und Ruhe hat, mich beim Trauern zu unterstützen. Wenn ja, bitte ich darum, einfach mit mir präsent zu sein und mir zuzuhören. Ich brauche keine Ratschläge oder Beschwichtigungen, sondern eine liebevolle Aufmerksamkeit. Wir setzen uns hin und ich erzähle von meiner Trauer, von meinem Schmerz. Und ich erzähle von dem, was ich betrauere. Davon, wie es mein Leben bereichert hat, ich erzähle Geschichten, Erlebnisse, Erinnerungen. Ich kann lachen und weinen.
- mir jeden Tag eine bestimmte Zeit nehmen, meine Trauer in ein Tagebuch zu schreiben, mit allen Gedanken, Assoziationen, Gefühlen, Körperempfindungen die eben gerade kommen. Auch meine Wut, Enttäuschung, Einsamkeit und meine Freude und Wertschätzung haben da Platz.
- einen Liebesbrief an den Menschen schreiben, zu dem ich die Verbindung verloren habe.
- mich in eine ruhige Ecke kuscheln und mir etwas vergegenwärtigen, dass ich noch nicht ausreichend betrauert habe. Das kann der Tod von jemand mir Nahestehendem, das Ende einer Freundschaft oder auch ein Traum sein, den ich aufgegeben habe. Ich lasse die Gefühle zu, die in mir aufsteigen. Bin ich traurig? Wo fühle ich die Schmerzen im Körper? Kommt auch Wut auf? Was ist da noch? Ich fange an, ein Bild zu malen, all diese Gefühle auszudrücken und gehe dabei dazu über, mir all die schönen Dinge zu vergegenwärtigen, mit all den Bedürfnissen, die erfüllt waren oder gewesen wären. Ich lasse auch die Gefühle, die dabei in mir aufkommen, in mein Bild einfließen. Ich beobachte, wie die vielfältigen Gefühle in mir miteinander interagieren, sich abwechseln, sich vermischen, vielleicht ins Tanzen übergehen. Wenn ich genug habe und mich für jetzt satt fühle, höre ich auf. Ich kann jederzeit weitermachen, wenn ich es brauche.
- ein oder mehrere Lied(er) hören, das/die ich mit dem, was ich betrauern will, verbinde und, wenn mir danach ist, mitsingen. Ich kann laut oder leise singen, all die Emotionen einbringen, die in mir aufsteigen. Wenn mir Tränen kommen, lasse ich sie laufen. Wenn ich mich durch Bewegungen ausdrücken will, tue ich das.
- laut schluchzen allein oder auch mit anderen zusammen, die meine Trauer teilen.
- wenn etwas Schönes endet, mir die Zeit und den Raum geben die Traurigkeit darüber wahrzunehmen und den Schmerz zuzulassen. Ich nehme mir Zeit, Revue passieren zu lassen, wie mein Leben durch dieses Schöne bereichert worden ist. Ich wertschätze, welche Bedürfnisse dadurch erfüllt worden sind und verbinde mich damit, wie all das Erlebte auch ein Teil von mir und meiner Geschichte ist und bleiben wird.
Hast du noch weitere Ideen zur Erfüllung des Bedürfnisses zu Trauern? Wir freuen uns, wenn du in einem Kommentar deine Anregungen und Erfahrungen teilen magst!