Seit ich mein rotes Sofa habe mit den hohen Seiten- und Rückenteilen, habe ich einen Ort in meiner Wohnung, an dem ich mir prima Geborgenheit erfüllen kann. Da kann ich mich einkuscheln, wenn ich dieses Bedürfnis auftanken möchte, kann in der Vorstellung oder Erinnerung schwelgen, wie es sich anfühlt ganz behütet und sicher zu sein. Geborgenheit erleben wir oft dort, wo wir vertrauten Gerüchen, Klängen, Orten oder Menschen begegnen, die für uns mit Wohlwollen und Wohlfühlen verknüpft sind. Geborgenheit kann auch bedeuten, Liebe, Zugehörigkeit und (willkommene) Fürsorge zu erleben. Geborgenheit zu erfahren, entspannt, gibt uns Kraft und Vertrauen.
Wenn uns Dinge passieren, die uns verunsichern, aufwühlen oder Angst machen, wenn wir uns allein und ungeschützt fühlen, gerät unser Bedürfnis nach Geborgenheit schnell in den Mangel. Manchmal erinnern wir uns vielleicht auch an Situationen in unserer Kindheit, in denen wir uns Geborgenheit gewünscht, aber nicht bekommen haben. Dies ist mitunter sehr schmerzhaft. Zum Glück haben wir einige Möglichkeiten, uns um unsere unerfüllten Bedürfnisse zu kümmern und einen schmerzhaften Mangel in ein wohltuendes Erlebnis zu verwandeln oder auch vergangene Schmerzen zu heilen. Daher möchten wir am heutigen Empathy Day alle einladen, dem Bedürfnis nach Geborgenheit nachzuspüren und selbst Strategien auszuprobieren, die euch dieses Bedürfnis erfüllen könnten. Unsere Ideen dazu findest du hier.
Mit dem Empathy Day – einem dezentralen Aktionstag am 21. jeden Monats – wollen wir Bedürfnisorientierung und Empathie verbreiten. Jede*r kann daran teilnehmen, wo sie*er gerade ist und wie sie*er möchte und Zeit hat. Wir widmen jeden Empathy Day einem bestimmten Bedürfnis. Du kannst dich davon anregen lassen oder dir was anderes ausdenken. Lasst uns gemeinsam zu einer bedürfnisorientierten Gesellschaft beitragen!